Gott kennenlernen
Wie kann man Gott kennenlernen?
Das klingt für manche sicher seltsam, dass man Gott kennenlernen kann. Je nachdem was uns über ihn erzählt wurde und wie wir ihn sehen, stellen wir uns das unmöglich vor. Gott ist doch ganz weit weg. Was hat er überhaupt mit meinem Leben zu tun? Interessiert er sich denn für mich?
Diese und ähnliche Fragen kommen sicher bei dem ein oder anderen auf. Wenn wir jedoch Gott als eine Person sehen, dürfte das mit dem Kennenlernen nicht so schwierig sein, denn die Menschen um uns herum können wir auch alle kennenlernen. Mit der Zeit entsteht eine tiefere Beziehung und Verbindung. Genau diese Verbindung hatte auch Jesus selbst mit seinem Vater im Himmel.
Johannes Kapitel 8
28 Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin und nichts von mir aus tue, sondern, wie mich der Vater gelehrt hat, so rede ich. 29 Und der mich gesandt hat, ist mit mir. Er lässt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt. 30 Als er das sagte, glaubten viele an ihn.
Wie Jesus mit seinem Vater verbunden war, so sollen auch wir mit Jesus und damit mit Gott verbunden sein. Denn das ist die einzige Möglichkeit ans Ziel zu kommen. Dieses Ziel ist das ewige Leben, das nach unserem Leben auf der Erde kommt. Jesus selbst sagt in
Johannes Kapitel 17
3 Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.
Man kann sehr schnell überlesen, wie man eigentlich zum ewigen Leben kommt. Denn wie viele denken, geht es nicht darum ein „perfektes“ Leben zu führen und sich an möglichst viele Regeln zu halten oder gute Dinge zu tun. Es geht darum Gott zu kennen und eine Beziehung zu ihm zu führen. Jesus macht in Matthäus 7 eine sehr klare Aussage dazu:
Matthäus Kapitel 7
21 Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.
22 Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Machttaten getan?
23 Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, die ihr das Gesetz übertretet!
Es ist wichtig, dass wir diese Stelle der Bibel nicht falsch verstehen. Jesus sagt hier nicht, dass wir nicht mehr prophetisch reden, Dämonen austreiben oder Wunder tun sollen! Er betont, dass viele Menschen genau das tun, ihn aber gar nicht kennen und somit nicht den Willen des Vaters tun.
Also geht es ganz klar um die Beziehung mit Gott, die man lebt oder eben nicht lebt. Nur weil Jesus diese Beziehung zum Vater hatte, konnte er auch seinen Willen tun. Wenn wir Gott also nicht kennen, können wir auch nicht seinen Willen tun. Am besten können wir ihn kennenlernen, indem wir Zeit mit ihm verbringen und sein Geist uns lehrt was es heißt seine Erben zu sein und seinen Willen zu tun.
Kolosser Kapitel 1
9 Deshalb hören wir auch seit dem Tag, an dem wir davon erfahren haben, nicht auf, für euch zu beten. Wir bitten Gott, dass er euch durch seinen Geist alle nötige Weisheit und Einsicht schenkt, um seinen Willen in vollem Umfang zu erkennen.
12 Freut euch und dankt ihm, dem Vater, dass er euch das Recht gegeben hat, an dem Erbe teilzuhaben, das er in seinem Licht für sein heiliges Volk bereithält. 13 Denn er hat uns aus der Gewalt der Finsternis befreit und hat uns in das Reich versetzt, in dem sein geliebter Sohn regiert. 14 Durch ihn, Jesus Christus, sind wir erlöst; durch ihn sind uns unsere Sünden vergeben.
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Gott lehrt
Wie lehrt uns Gott?
Wir sind es aus der Schule und anderen Bildungsinstitutionen gewohnt, dass etwas zu lernen meist darin besteht, dass vorne ein Lehrer steht, der einem etwas beibringt. So ist es auch in vielen Gemeinden. Der Pfarrer oder Pastor steht vorne und lehrt die Gemeinde. Allerdings ist das nicht die Form, die Gott vorgesehen hat. Denn er will uns durch den Geist Gottes alle selbst lehren.
1. Johannes Kapitel 2
27 Denkt daran: Der Heilige Geist, mit dem Christus euch gesalbt hat, ist in euch und bleibt in euch. Deshalb seid ihr nicht darauf angewiesen, dass euch jemand belehrt. Nein, der Geist Gottes, mit dem ihr ausgerüstet seid, gibt euch über alles Aufschluss und was er euch lehrt, ist wahr und keine Lüge. Darum bleibt in Christus, wie Gottes Geist es euch gelehrt hat.
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Um von Gott selbst lernen zu können, ist es notwendig, den Heiligen Geist zu empfangen, da er uns lehrt. Haben wir den Geist Gottes nicht, können wir auch nicht verstehen, was uns Gott mitteilen möchte.
1. Korinther Kapitel 2
14 Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden. 15 Der geistliche Mensch aber beurteilt alles und wird doch selber von niemandem beurteilt. 16 Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen«? (Jesaja 40,13) Wir aber haben Christi Sinn.
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Unsere Identität in Christus
Welche Identität haben wir in Christus?
Was heißt es ein Kind Gottes zu sein?
Immer wieder spricht die Bibel davon, dass wir Könige, Priester und Heilige sind. Als Kinder Gottes sind wir berufen zu herrschen. Aber haben wir schon verstanden, was das bedeutet und welche Stellung wir damit haben? Im Folgenden sind einige Bibelstellen aufgeführt, die diese Stellung aufzeigen.
1. Petrus Kapitel 2
9 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht;
10 die ihr einst nicht sein Volk wart, nun aber Gottes Volk seid, und einst nicht in Gnaden wart, nun aber in Gnaden seid (Hosea 2,25).
Offenbarung Kapitel 1
5…Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut
6 und uns zu einem Königreich gemacht hat, zu Priestern vor Gott und seinem Vater, dem sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen…
Offenbarung Kapitel 5
9 und sie sangen ein neues Lied: Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du bist geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erkauft aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen. 10 Du hast sie zu Mitherrschern gemacht, zu Priestern für unseren Gott, und sie werden einmal auf der Erde regieren.«
Johannes Kapitel 14
23 Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. 24 Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat. 25 Das habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin. 26 Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Es ist also möglich ganz eng mit Gott verbunden zu sein und dadurch zu erkennen, wer wir als seine Kinder sind. Er hat uns seine Herrlichkeit gegeben, damit wir als seine Jünger das fortführen können, was er begonnen hatte. Durch sein Leben und Sterben hat er gezeigt, wie wir leben sollen. Er ist zum einen unser Vorbild, aber auch unser Freund und Lehrer, denn er hat:
• Das Evangelium gelehrt und gelebt
• Kranke geheilt
• Wunder getan
• Dämonen ausgetrieben
• Die Gedanken der Menschen gekannt
• Gewusst, was die Menschen fragen wollten
Wenn wir nicht wissen, wer wir sind, können wir nicht in Gottes Wegen gehen und werden vieles nie erleben, was uns Gott verheißen hat. Es ist wichtig die Wahrheit von der Lüge zu unterscheiden und dazu ist es nötig Gott selbst kennenzulernen, wie er wirklich ist.
Dazu brauchen wir vor allem die Gemeinschaft der Gemeinde Jesu Christi. Denn ohne die Vielfalt der Geistesgaben sind wir nicht in der Lage die Tiefe, Breite und Höhe Christi zu verstehen. Hierzu ist es nötig, dass wir unsere Gaben kennen und anwenden können. Dann erleben wir Zeichen und Wunder, dass Kranke gesund werden und den Gemeinden der Wille Gottes bekannt ist.
Das Fundament, auf dem alles aufgebaut ist, ist die Liebe Gottes, in der wir tief verwurzelt sein sollen. Denn ohne sie kommen wir letztendlich nicht zum vollen Verständnis darüber, wer wir in Christus sind.
Kolosser Kapitel 1
9 Deshalb hören wir auch seit dem Tag, an dem wir davon erfahren haben, nicht auf, für euch zu beten. Wir bitten Gott, dass er euch durch seinen Geist alle nötige Weisheit und Einsicht schenkt, um seinen Willen in vollem Umfang zu erkennen...
12 Mit Freuden sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht. 13 Er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines geliebten Sohnes,
14 in dem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden…
22 hat er nun versöhnt durch seinen sterblichen Leib, durch seinen Tod, auf dass er euch heilig und makellos und untadelig vor sein Angesicht stelle;
23 wenn ihr nur bleibt im Glauben, gegründet und fest, und nicht weicht von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt und das gepredigt ist allen Geschöpfen unter dem Himmel. Sein Diener bin ich, Paulus, geworden…
25 Ihr Diener bin ich geworden durch den Auftrag, den Gott mir für euch gegeben hat, dass ich das Wort Gottes in seiner Fülle predige, 26 nämlich das Geheimnis, das verborgen war seit ewigen Zeiten und Geschlechtern, nun aber offenbart ist seinen Heiligen. 27 Denen wollte Gott kundtun, was der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Völkern ist, nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit. 28 Den verkündigen wir und ermahnen alle Menschen und lehren alle Menschen in aller Weisheit, auf dass wir einen jeden Menschen in Christus vollkommen machen. 29 Dafür mühe ich mich auch ab und ringe in seiner Kraft, die mächtig in mir wirkt.
Kolosser Kapitel 2
2 auf dass ihre Herzen gestärkt und verbunden werden in der Liebe und zu allem Reichtum an der Fülle der Einsicht, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist. 3 In ihm liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
Kolosser Kapitel 3
1 Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. 2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. 3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott. 4 Wenn aber Christus, euer Leben, offenbar wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit…
9 belügt einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen 10 und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat. 11 Da ist nicht mehr Grieche oder Jude, Beschnittener oder Unbeschnittener, Nichtgrieche, Skythe, Sklave, Freier, sondern alles und in allen Christus…
15 Und der Friede Christi, zu dem ihr berufen seid in einem Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar. 16 Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.
17 Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
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Nach Gottes Willen leben
Wie können wir nach Gottes Willen leben?
In den vorherigen Kapiteln wurde deutlich, dass wir den Willen Gottes nur erkennen können, wenn wir Gott selbst kennen und seinem Geist erlauben uns zu lehren. Er zeigt uns unsere wahre Stellung als Kinder Gottes. Gegründet auf dieser Identität lernen wir unsere Gaben kennen, mit denen wir in der Gemeinde Jesu Christi dienen sollen. Es ist wichtig ganz eng mit Gott verbunden zu bleiben, seine Stimme immer deutlicher zu hören und somit zu wissen, welche Aufgaben er für uns hat.
Kolosser Kapitel 1
9 Deshalb hören wir auch seit dem Tag, an dem wir davon erfahren haben, nicht auf, für euch zu beten. Wir bitten Gott, dass er euch durch seinen Geist alle nötige Weisheit und Einsicht schenkt, um seinen Willen in vollem Umfang zu erkennen...
12 sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht. 13 Er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines geliebten Sohnes, 14 in dem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden.
Lutherbibel 2017, © Deutsche Bibelgesellschaft
Der Aufbau der Gemeinde
Wie sollte die Gemeinde aufgebaut sein? Welche Strukturen sind von Gott vorgegeben?
Paulus beschreibt in 1. Korinther 12-14 sehr genau wie eine Gemeinde aussehen sollte:
• Kapitel 12: Die Gaben Gottes
• Kapitel 13: Die Liebe Gottes, die alles möglich macht
• Kapitel 14: Wie ein Gottesdienst abzuhalten ist
1. Korinther Kapitel 12
1 Über die Gaben des Geistes aber will ich euch, Brüder und Schwestern, nicht in Unwissenheit lassen. 2 Ihr wisst: Als ihr Heiden wart, zog es euch mit Macht zu den stummen Götzen. 3 Darum tue ich euch kund, dass niemand, der durch den Geist Gottes redet, sagt: Verflucht sei Jesus. Und niemand kann sagen: Jesus ist der Herr, außer durch den Heiligen Geist. 4 Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist...
8 Dem einen wird durch den Geist ein Wort der Weisheit gegeben; dem andern ein Wort der Erkenntnis durch denselben Geist; 9 einem andern Glaube, in demselben Geist; einem andern die Gabe, gesund zu machen, in dem einen Geist; 10 einem andern die Kraft, Wunder zu tun; einem andern prophetische Rede; einem andern die Gabe, die Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei Zungenrede; einem andern die Gabe, sie auszulegen...
24 Aber Gott hat den Leib zusammengefügt und dem geringeren Glied höhere Ehre gegeben, 25 auf dass im Leib keine Spaltung sei, sondern die Glieder einträchtig füreinander sorgen. 26 Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit, und wenn ein Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit.
27 Ihr aber seid der Leib Christi und jeder Einzelne ein Glied. 28 Und Gott hat in der Gemeinde eingesetzt erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann gab er die Kraft, Wunder zu tun, dann Gaben, gesund zu machen, zu helfen, zu leiten und mancherlei Zungenrede. 29 Sind sie denn alle Apostel? Sind sie alle Propheten? Sind sie alle Lehrer? Haben sie alle die Kraft, Wunder zu tun, 30 haben sie alle Gaben, gesund zu machen? Reden sie alle in Zungen? Können sie alle auslegen? 31 Strebt aber nach den größeren Gaben!
1. Korinther Kapitel 13
4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, 5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, 6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; 7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. 8 Die Liebe höret nimmer auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird. 9 Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. 10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören. 11 Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war. 12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin. 13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
1. Korinther Kapitel 14
1 Strebt nach der Liebe! Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber darum, dass ihr prophetisch redet! 2 Denn wer in Zungen redet, der redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht ihn: im Geist redet er Geheimnisse. 3 Wer aber prophetisch redet, der redet zu Menschen zur Erbauung und zur Ermahnung und zur Tröstung. 4 Wer in Zungen redet, der erbaut sich selbst; wer aber prophetisch redet, der erbaut die Gemeinde...
26 Wie ist es nun, Brüder und Schwestern? Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeder einen Psalm, er hat eine Lehre, er hat eine Offenbarung, er hat eine Zungenrede, er hat eine Auslegung. Lasst es alles geschehen zur Erbauung! 27 Wenn jemand in Zungen redet, so seien es zwei oder höchstens drei und einer nach dem andern; und einer lege es aus. 28 Ist aber kein Ausleger da, so schweige er in der Gemeinde und rede für sich selber und für Gott. 29 Auch von den Propheten lasst zwei oder drei reden, und die andern lasst darüber urteilen. 30 Wenn aber einem andern, der dabeisitzt, eine Offenbarung zuteilwird, so schweige der Erste. 31 Ihr könnt alle prophetisch reden, doch einer nach dem andern, damit alle lernen und alle ermahnt werden...
39 Darum, liebe Brüder, bemüht euch um die prophetische Rede und wehrt nicht der Zungenrede. 40 Lasst aber alles ehrbar und ordentlich zugehen.
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Der fünffältige Dienst
Was ist der fünffältige Dienst?
Die meisten Gemeinden, wie wir sie heute kennen haben einen Pastor, der den Gottesdienst leitet. Die Gottesdienste sehen vom Ablauf her meist sehr ähnlich aus und die „Besucher“ haben selten die Gelegenheit etwas von dem zu teilen, was sie mit Gott erlebt haben.
Ist das wirklich die Form, die sich Gott vorstellt? Wenn wir die Bibel studieren, werden wir vergeblich nach einem Pastor suchen! Denn Gott hat den fünffältigen Dienst als Fundament der Gemeinde vorgesehen. Dieser besteht aus Aposteln, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrern. Sie zusammen sollten die Gemeinde so ausrüsten und fördern, dass sie „selbständig“ (volljährig) wird. Oder besser gesagt Jesus immer ähnlicher wird.
Epheser Kapitel 4
11 Und er selbst gab den Heiligen die einen als Apostel, andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, 12 damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden, 13 bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Menschen, zum vollen Maß der Fülle Christi, 14 damit wir nicht mehr unmündig seien und uns von jedem Wind einer Lehre bewegen und umher treiben lassen durch das trügerische Würfeln der Menschen, mit dem sie uns arglistig verführen.
Gott möchte nicht, dass wir einfach nur durch Bücher ganz viel Wissen über ihn anhäufen. Er will eine Beziehung zu uns und uns selbst lehren. Das heißt, die Aufgabe der Lehrer besteht eigentlich darin der Gemeinde beizubringen, wie man Gottes Stimme hören und ihn besser kennenlernen kann. Die Bibel bleibt hier dennoch die Richtschnur!
Johannes Kapitel 6
44 Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage. 45 Es steht geschrieben in den Propheten (Jesaja 54,13): »Sie werden alle von Gott gelehrt sein.« Wer es vom Vater hört und lernt, der kommt zu mir.
Jesus sagt hier also, dass es das wichtigste ist auf Gott zu hören und von ihm zu lernen, denn sonst können wir nicht zu ihm kommen. Gott möchte, dass wir unseren Platz als seine Töchter und Söhne einnehmen.
Paulus richtete in 1.Korinther 2 die Aufmerksamkeit der Gemeinde auf Jesus Christus, das Evangelium und unsere Erlösung durch das Kreuz. Er sagt auch ganz klar, dass es nicht seine eigenen Worte sind, sondern er nur sagt, was ihm der Geist Gottes eingibt. Das setzt voraus, dass er bereits wusste wer er in Christus war und von Gott gelehrt wurde.
1. Korinther Kapitel 2
1 Auch ich, meine Brüder und Schwestern, als ich zu euch kam, kam ich nicht mit hohen Worten oder hoher Weisheit, euch das Geheimnis Gottes zu predigen. 2 Denn ich hielt es für richtig, unter euch nichts zu wissen als allein Jesus Christus, ihn, den Gekreuzigten. 3 Und ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht und mit großem Zittern; 4 und mein Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten der Weisheit, sondern im Erweis des Geistes und der Kraft, 5 auf dass euer Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft. 6 Von Weisheit reden wir aber unter den Vollkommenen; doch nicht von einer Weisheit dieser Welt, auch nicht der Herrscher dieser Welt, die vergehen. 7 Sondern wir reden von der Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist, die Gott vorherbestimmt hat vor aller Zeit zu unserer Herrlichkeit, 8 die keiner von den Herrschern dieser Welt erkannt hat; denn wenn sie die erkannt hätten, hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt. 9 Sondern wir reden, wie geschrieben steht (Jesaja 64,3): »Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.«...
13 Und davon reden wir auch nicht mit Worten, welche menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt, und deuten geistliche Dinge für geistliche Menschen.
Lutherbibel 2017, © Deutsche Bibelgesellschaft
Die Aufgaben der Ortsgemeinde
Welche Aufgaben hat die Ortsgemeinde?
Sie sollte der Ort sein, an dem man sich trifft und voneinander lernen kann. Das setzt Vertrauen zueinander voraus. Auch das Wissen über Gottes Vorstellungen ist nötig. Daher sollte eine Gemeinde auf dem fünffältigen Dienst gegründet sein, wobei Jesus immer das Fundament bleibt. Es sollte auch der Ort sein, an dem wir herausfinden welche Geistesgaben wir haben, denn jeder hat eine bestimmte Gabe von Gott bekommen.
1. Korinther Kapitel 12
27 Ihr aber seid der Leib Christi und jeder Einzelne ein Glied. 28 Und Gott hat in der Gemeinde eingesetzt erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann gab er die Kraft, Wunder zu tun, dann Gaben, gesund zu machen, zu helfen, zu leiten und mancherlei Zungenrede.
Damit die Gemeinde Gottes wieder in die Welt geht und das Evangelium verkündet, wird Gott es durch Zeichen und Wunder bekräftigen.
Markus Kapitel 16
15 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. 16 Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. 17 Die Zeichen aber, die folgen werden denen, die da glauben, sind diese: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, in neuen Zungen reden, 18 Schlangen mit den Händen hochheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird's ihnen nicht schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, so wird's gut mit ihnen. 19 Nachdem der Herr Jesus mit ihnen geredet hatte, wurde er aufgehoben gen Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes. 20 Sie aber zogen aus und predigten an allen Orten. Und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die mit folgenden Zeichen.
Letztendlich geht es immer wieder um die geistliche Einheit in der Gemeinde. Lebt sie nicht mit und in den Geistesgaben Gottes, so ist sie tot!
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